Montagsgedanken: Wieso mir eine Zahl Angst macht?

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Gedanken über das Älter werden - 30 über Nacht Bild 1

Schön länger habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie ich euch, meine lieben Leser, mehr Einblicke in mein Leben geben kann. Und da sind wir auch schon beim Thema: “Gedanken”. Wenn ich eins in Perfektion kann, dann ist es mir Gedanken zu machen und zwar um Alles und Jeden. Und genau an diesen Gedanken möchte ich euch nun öfters teilhaben lassen.

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Angst vor einer Zahl?

Ein innerliches “Pow!” durchzuckte mich am Wochenende, als ich sie so leibhaftig vor mir liegen gesehen habe. Bis jetzt war sie nur gedanklich vorhanden, noch in weiter Ferne und wann immer sie sich in meine Gedanken schlich, habe ich versucht es runter zuspielen. Natürlich, es ist normal, wir alle werden es früher oder später durchleben, aber wenn man sie dann leibhaftig sieht, in Persona, dann ist es nochmal ganz was anderes. Ich Rede von der magischen “30”.

Wer mir auf Snapchat folgt, wird sicherlich mitbekommen haben, dass ich am Wochenende auf einem Geburtstag war. Nicht irgendein Geburtstag. Ein runder, ein 30. Geburtstag. Als ich die Location betrat, sprang mir diese Zahl überall entgegen, als Konfetti auf dem Tisch, als Girlande an der Wand und natürlich auf dem Geburtstagskuchen. Sie war allgegenwärtig und hat mein Gedankenkarussell ordentlich angetrieben. Denn wenn man die 30 so vor seinen Augen sieht, dann wird sie irgendwie immer realer.

Gedanken über das Älter werden - 30 über Nacht Bild 3

Natürlich, es ist nur eine Zahl, allerdings eine Zahl die mir Angst macht. Gedanklich bilde ich mir ein, dass mit dem Überschreiten dieser “Grenze” mein bisheriges Leben vorbei ist und ab nun das echte Erwachsenen-Leben mit all seinen Erwartungen gnadenlos zuschlägt. Ich weiß, völliger Quatsch, aber irgendwie schaut man zurück und denkt sich: “Ok, habe ich meine 20er in vollen Zügen gelebt? Muss ich nun einen 10 Jahresplan schmieden, heiraten und Kinder kriegen? … ” All diese Gedanken sind in meinem Kopf unverwüstlich mit der 30 verbunden. Aber warum begleiten mich diese Gedanken?

Schon fast täglich, wenn ich Facebook öffne, springen sie mir entgegen – Status-Updates, die mir mitteilen, dass Franzi und Steffen gerade Eltern geworden sind, dass Martin nun Senior einer großen Firma ist und schon fast täglich für seinen Job durch die Welt reist oder dass Sandra sich verlobt hat. Unterbewusst setzen mich diese Updates mit zunehmendem Alter unter Druck. “So langsam sollte ich mir doch auch mal Gedanken machen, wie das mit der Familien- und Karriereplanung laufen soll, immerhin bin ich bald 30.” In der gleichen Sekunde schüttle ich den Kopf und gebe mir selbst eine Ohrfeige. Warum setze ich mich so unter Druck? Immerhin sind das doch deren Leben und für meine Bekannten wird das sicherlich der richtige Weg und die richtige Zeit sein.

Gedanken über das Älter werden - 30 über Nacht Bild 4

Willkommen in der Realität

Schuld sind wohl meine eigenen Vorstellungen und Erwartungen an mein 30 jähriges Ich. Damals mit 12 dachte ich, mit 30 bin ich bestimmt eine erfolgreiche Anwältin, besitze ein Haus oder wohne in einem coolem Loft, habe 2 Kinder, trage mörderische High Heels und einen Ring am Finger, der der ganzen Welt zeigt, dass ich den Einen gefunden habe.

Die Realität sieht allerdings anders aus, allein der Punkt mit den High Heels wäre für mich im Alltag völlig unmöglich. Auch wenn ich High Hehls liebe, bekomme ich meist Rückenschmerzen vom längeren Tragen. Und auch die Sache mit der Anwältin hat sich mit den Jahren im Sand verlaufen. Studiert habe ich zwar, aber Jura wäre mir wohl ein arges Grauen gewesen. Und wieso um Himmels Willen, sollte ich mir jetzt schon ein Haus anschaffen und wenn ich mir von meinen Arbeitskollegen anhöre wie das Leben mit Kindern ist, fühle ich mich dazu auch noch nicht bereit.

Statt mir also Gedanken über die bevorstehende 30 zu machen, sollte ich meine eigenen Vorstellungen und Erwartungen überdenken. Ich will mir nicht mein Leben von veralteten oder fremden Erwartungen vorschreiben lassen. Ein Update ist jetzt  zwingend erforderlich, denn auch wenn diese Gedanke immer mal wieder auftauchen, bin ich glücklich und zufrieden mit meinem bisherigen und jetzigen Leben. Alles was ich mache, mache ich, weil ich Lust darauf habe. Ich verwirkliche meine Ideen, lebe meine Träume soweit es mir möglich ist und ja, ab und an tauchen diese Gedanken auf, die mich dazu zwingen mich kritisch mit meinem Leben auseinander zu setzen. Und auch wenn ich vor der 30 Respekt habe, werde ich wohl auch Ende des Jahres noch genauso leben wie jetzt. Weil es mein Weg und mein Leben ist. Und das ist auch gut so.

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Dane.

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no make-up look: how i contour & highlight

Dieser Artikel soll ein ganz klares Plädoyer für das Konturieren sein. Wie oft sehe ich junge und auch…

Comments7

  1. Du bist nicht alleine 🙂 für mich kommt die 30 nächstes Jahr.. Alle meine Freunde heiraten, bauen Häuser und haben Kinder – ich bin vor 1.5 Jahren nach London gezogen, habe neben Job gekündigt und bin zurück an die Uni, um meinen Master zu machen. Ich bin mittlerweile zwar verlobt aber ansonsten passe ich glaub in kein “Schema” und will das auch gar nicht. Wir leben in dieser fabelhaften Zeit, wo wir tun und lassen können was wir wollen und dabei fabelhaft sein können. Freuen wir uns auf die 30 und machen trotzdem was wir wollen 😉 Stephanie bzw du kennst mich wohl eher unter @beauty_sowhat

  2. Ich finde Zahlen nicht schlimm. Mit Zahlen kann man rechnen. Das Alter ist nur eine Zahl. Also ein Gegenstand mit dem man rechnen kann. Sagt sie ansonsten etwas aus? Nein, ich finde nicht! Nie war der Spruch: “Man ist so alt, wie man sich fühlt” passender.

    Die Sache mit dem Lebensplan sehe ich etwas anders. Es ist wichtig, dass jeder Mensch. Nein anders, ich finde es wichtig, dass jeder Mensch einen eigenen “Visionsspeicher” besitzt. Also in seiner Vorstellungskraft über die Zukufnt nachdenkt. Von hier können immer mal wieder Ziele abtropfen, die dann wirklich verfolgt werden. Warum man dies an einem Alter festmachen sollte, ist mir allerdings schleierhaft!

    Also genieße die Zeit!

  3. Wunderbar geschrieben! Auch wenn ich noch weit von der 30 enfernt bin, muss ich sagen, dass ich mich jetzt noch genauso jung oder alt fühle wie mit 18. In mir hat sich nicht viel geändert – aber alle meinten damals immer, ich sei schon sehr reif und erwachsen für mein alter. Und ich sehe diese Zahl die da durch das Jahr geht einfach nur als Chance jeden Tag das schönste daraus zu machen. Egal wie alt ich bin, welche Pläne ich habe oder eben nicht habe. Und wenn es nach mir geht muss man sowieso keinen 5, 10 oder Lebensplan haben. Denn wenn man glücklich ist mit dem was man tut, Menschen trifft, die im Leben bleiben, man eine Familie gründen, dann ist es mir doch ganz egal wie alt ich bin und ob nun 29 oder 30. Wenn Du mal so überlegst bist du ja nun schon in deinem 30 Lebensjahr, also eigentlich begleitet dich diese Zahl schon jetzt, aber man wacht ja nicht plötzlich morgens auf und denkt oh shit – jetzt muss ich erwachsen sein 😀 Und auch wenn mit 30 noch nicht alles geklärt ist, dazu ist das Leben da, wäre doch viel zu schade wenn alles viel zu früh und viel zu einfach passiert. Deswegen glaube ich man muss keine Angst haben und sich nicht unter Druck setzten, Daniela.

    Bisous aus Berlin, deine Patricia
    THEVOGUEVOYAGE by Patricia Sophie

  4. Sehr interessanter Text. Bei mir ist es zwar noch ein bisschen hin, aber ich kann gut nachvollziehen, dass einem diese Zahl Angst machen kann. Irgendwie hat man Anfang 20 immer diese naive Vorstellung, dass man mit 30 alles in seinem Leben geregelt hat. Ich glaube das wichtigste ist, dass man in seinem Leben glücklich ist – so wie es ist und sich nicht durch fremde Vorstellungen unter Druck setzen lässt.
    Liebe Grüße ♡ Kristina
    TheKontemporary

  5. Hi Daniela,
    danke für den schönen Beitrag. Auch ich beschäftige mich im Moment mit der Problematik, kann dich aber beruhigen: Ich selbst habe die Schwelle bereits letzten Sommer überschritten und lebe immer noch 😉 (ohne Ring am Finger, geschweige denn Traummann und Kinder…) Manche von uns sind eben etwas später dran… in dem Sinne, alles Liebe, wir haben das Leben noch vor uns 🙂

  6. schön geschrieben. bei mir kommt die große 3 in ziemlich genau 9 monaten und ich muss sagen, mich gruselt es auch. ich bin hin- und hergerissen zwischen nicht unter druck setzen (lassen) deswegen und doch das gefühl zu haben, dass vieles in meiner vorstellung anders gewesen wäre. schon schräg, was sowas aus einem machen kann.

    1. Danke für deinen Kommentar. Es beruhigt mich, dass ich mit diesen Gedanken nicht ganz allein da stehe 🙂

      Liebe Grüße
      Daniela

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