Montagsgedanken: Hashtags statt echte Erinnerungen?

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Aprilwetter Outfitidee Bild 1

Sind Hashtags mittlerweile nichts weiter als ein Wettkampf?! Ein Wettkampf darum, wer das meiste erlebt, das meiste aus seinem Tag macht und dabei Glückshormone und Adrenalin am Fließband produziert?

Klar, sehe ich einen überdimensionierten und mit bunten Streuseln verzierten Cupcake, dann sage ich mir innerlich auch “#YOLO” und “#foodporn”. Es überkommt mich ganz automatisch, das dringende Bedürfnis diesen Moment online mit allen teilen zu müssen. Und genau das stört mich daran. Denn wenn es nicht online mit dem entsprechendem Hashtag für die Nachwelt festgehalten wurde, ist es nicht passiert. Du gehörst nicht dazu, du hast es verpasst – bist kein Teil des großen Ganzen (was auch immer das ist…).

Aber warum habe ich dieses Gefühl, jeden noch so kleinen Augenblick unbedingt mit dem passendem # medial mit meinen Freunden teilen zu müssen? Natürlich, für mich als Blogger gehört es dazu, gewisse Dinge meines Lebens mit meinen Lesern zu teilen. Essen, Alltägliches, Erlebnisse – all das teile ich leidenschaftlich gerne auf Instagram, Snapchat und Co. Dennoch gibt es diese gewissen Momente die nur mir, meinem Mister, meiner Familie und meinen Freunden gehören. Momente, die ich für mich behalte, bewusst wahrnehme, nicht durch das Objektiv einer Kamera. Dabei schaffe mir Erinnerungen in meinem Kopf – ohne Hashtags und ohne Likes.

Bewusste Wahrnehmung – genau das ist das Zauberwort der Stunde. Leider habe ich mich in letzter Zeit des öfteren dabei ertappt, dass ich die Party mit Freunden, eine Unternehmung mit meiner Familie oder die kleine Spa-Einheit vor dem Schlafengehen unbedingt erst fotografisch und mit Hashtags versehen festhalten wollte, bevor ich mich selber bewusst darauf einlasse. Innerlich schüttle ich mit dem Kopf. Daher möchte ich mich mit diesem Post selbst daran erinnern, gewisse Momente und Dinge für mich “allein” zu genießen. Die Kamera und das Handy auch mal bei Seite zu legen. Einfach weil es  Dinge gibt, die eben nicht mit einem Hashtag in den Weiten des Internets abgelegt werden sollten, um nach wenigen Minuten in der Anonymität wieder zu verschwinden. Dafür sind diese Augenblicke und Erlebnisse einfach zu kostbar.

Aprilwetter Outfitidee Bildercollage

Montagsgedanken Post inkl. Aprilwetter Outfitidee Bild 3

Dane.

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Comments4

  1. Es ist wirklich erschrecken, wie für viele heutzutage das Leben online stattfindet. Der Beitragt gefällt mir gut. Hierüber sollte mal der ein oder andere nachdenken.

  2. Wie du schon sagst, hat es einfach keinen langanhaltenden Effekt, alles mit Hashtag ins Internet zu stecken.

    Und ich stimme voll zu, wenn du sagst, was man nicht postet ist quasi nicht passiert.
    Davon muss man sich lösen, und das Smartphone weglegen.

    Immer vorher alles ins Smartphone zu tippen, um zu posten, nimmt den Spaß.

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