Egal, welche Frauenzeitschrift man aufschlägt oder durch welchen Lifestyle-Blog man sich klickt: Seit einiger Zeit ist der Begriff Self Care (auf Deutsch: Selbstpflege) in aller Munde. Dabei hat jeder seine ganz eigenen Self-Care-Tipps und -Methoden, um ein Leben mit mehr Selbstachtung und Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse zu führen. Auch ich habe mich in den letzten Monaten mit diesem Thema auseinandergesetzt, viel recherchiert und in mich hineingehorcht. Letzteres war mir bei diesem Prozess besonders wichtig, da ich Self Care als etwas sehr Persönliches empfinde. Jeder Mensch ist schließlich anders und muss seine eigene „Wohlfühl-Strategie“ finden.
4 Tipps für mehr Rücksicht auf sich selbst
Während meiner Online-Recherche ist mir aufgefallen, dass Self Care oft in eine Art von Self Improvement übergeht. Das heißt, dass gar nicht mehr im Vordergrund steht, sich im Moment etwas Gutes zu tun, sondern eine allgemeine Selbstverbesserung angestrebt wird; sei es nun durch regelmäßiges Yoga oder durch gesünderes Essen. Es ist unumstritten, dass uns diese Dinge auf lange Hinsicht guttun. Ich bin aber der Meinung, dass Self-Care-Rituale auch zu einem Stressfaktor werden können, wenn man sich zu sehr unter Druck setzt und mit anderen vergleicht. Gerade durch Social Media kann so ein wichtiges Thema schnell zu einem Wettbewerb werden. In diesem Beitrag möchte ich meine eigenen Strategien teilen, um zu zeigen, wie individuell Self Care sein kann.
1. Gezielt die Stimmung heben
Für jeden von uns gibt es ein paar kleine Dinge, die uns sofort in eine bessere Stimmung versetzen. Meistens sind es die damit verknüpften positiven Erinnerungen, die plötzlich die Glückshormone ausschütten. Bei mir genügt oft schon ein bestimmtes Lied, zu dem ich an einem besonders fröhlichen Abend getanzt habe. Der Katy-Perry-Song „Waking Up in Vegas“ erinnert mich zum Beispiel an einen meiner besten Urlaube in Las Vegas. Da ich mit diesem Ort und seinen Casinos solch positive Gefühle verbinde, schaue ich auch gerne Filme, die in der glamourösen Stadt spielen. Nicht umsonst heißt es, dass der Mensch die Summe seiner Erinnerungen ist. Warum also nicht die besten Erinnerungen immer wieder ins Gedächtnis rufen?
2. Mit Schreiben die Seele pflegen
Natürlich schreibe ich für mein Leben gerne. Wenn das Hobby jedoch zum Beruf wird, herrscht plötzlich ein ganz anderer Leistungsdruck. Jeder Journalist, Buchautor oder Blogger kennt sie nämlich: die Schreibblockade. Aber was tun, wenn der Kopf auf einmal leer ist und kein konstruktiver Gedanke zu Papier gebracht werden kann? Viele raten zu einem Spaziergang an der frischen Luft oder einer Schreibpause, um so auf neue Ideen zu kommen. Wenn zur Hand, nehme ich mir einfach mein Tagebuch hervor und schreibe auf, was in mir vorgeht. Dabei weiß ich ganz genau, dass mein Text keinen Ansprüchen gerecht werden muss, außer einem: Er soll meine Seele pflegen. Das heißt, dass ich völlig blödsinnige Gedanken aufschreiben darf und keineswegs produktiv sein muss.
3. Menschliche Beziehungen fördern
Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen einander, um zu wachsen. Selbst Introvertierte sehnen sich nach Bestätigung von außen und möchten in ihren Vorhaben unterstützt werden. Natürlich kann es auch passieren, dass wir an die falschen Partner oder Freunde geraten, die uns nicht das geben, was wir brauchen. Ich brauchte viele Jahre, um mich endgültig von toxischen Menschen zu lösen. Es war zunächst einfacher, Dinge immer wieder zu ignorieren, anstatt einen klaren Trennstrich zu ziehen. Mit der Zeit merkte ich aber, dass ich viel mehr in die Beziehungen mit Menschen investieren möchte, die meiner Seele guttun. Dies ist nämlich auch eine Form von Self Care, die oft übersehen wird.
4. Mit Liebe backen und genießen
Jeder weiß es: Eine auf Pflanzen basierte Ernährung ist gesund und macht auf die Dauer glücklich. Manchmal lässt sich das Glück jedoch auch in einem leckeren, selbstgebackenen Karamell-Brownie finden. Für mich ist Backen ein fast meditativer Akt. Ich lege meine Lieblingsmusik auf, bereite alle Zutaten in kleinen Schälchen vor und folge Schritt für Schritt einem Rezept, das mir gefällt. Ist die Leckerei im Ofen, steigen wohlige Düfte auf und erfüllen meine gesamte Wohnung. Das fertige Produkt ist wie eine Belohnung für meine sorgsame Arbeit. Fast jeder von uns hat ein Lieblingsgebäck, das uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ein solches Rezept für sich selbst und geliebte Menschen zu wiederholen, tut einfach gut.
Ohne Druck klein anfangen!
Wie Ihr seht, sind die Dinge, die ich für mehr Achtsamkeit und Rücksicht auf mich selbst unternehme alles andere als fancy. Es sind einfache Dinge, die mich wirklich zu mir selbst finden lassen. Aber bitte bedenkt: Nur weil diese Dinge bei mir funktionieren, muss es nicht auch bei euch so sein. Daher gilt die oberste Regel. Nicht unter Druck setzen lassen. Achtet auch euch und ihr werdet sicher etwas finden!
Liebst, Daniela