Ihr Lieben, Happy New Year! Das neue Jahr ist nun fast schon eine Woche alt und ich melde mich aus meinem kleinen aber feinem Urlaub zurück. Vor zweieinhalb Wochen habe ich den Laptop geschlossen und mal für 14 Tage alle sieben von mir gestreckt. Und das war auch bitter nötig!
Sowohl mental als auch gesundheitlich, habe ich die Ruhe zu Weihnachten und zwischen den Jahren genossen. Immerhin hatte ich schon seit Ende November eine Erkältung mit mir rumgeschleppt, die endlich mal in Ruhe auskuriert werden wollte. Und auch der Kopf hatte zum Jahresende immer weniger Lust zu funktionieren. Umso mehr habe ich die letzten zwei Wochen genossen, die Speicher aufgefüllt, um jetzt motiviert ins neue Jahr zu starten…!? Nun, ob das wirklich so ist, warum Silvesternächte etwas magisches für mich haben, zu welcher Erkenntnis ich gekommen bin und wie ich die ersten tage im neuen Jahr verbracht haben, verrate ich euch in diesem Beitrag.
Die Zeit zwischen den Jahren…
…schwimmt förmlich nur so dahin. Irgendwie weiß man nach Weihnachten gar nicht mehr welcher Tag gerade ist. Das Zeitgefühl geht völlig verloren. Es muss wohl an der Jahresendmelancholie liegen. Man reflektiert das Jahr, was lief gut, was weniger und lebt einfach mal so in den Tag hinein. Und das merkwürdige dabei ist, dass es sich genau richtig anfühlt. Als sei man zwischen den Jahren irgendwie auf der Suche: nach Antworten auf Fragen, nach dem Sinn oder einer Bedeutung. Denn genau in diesen Tagen kommt auch mal der Kopf und die Gedanken zur Ruhe. So, wie sie es das ganze Jahr über nicht machen. Man verarbeitet plötzlich Dinge, über die man schon seit Monaten nicht mehr aktiv nachgedacht hat. Man Schließt mit ihnen ab, kommt über Rückschläge hinweg und ist auf einmal völlig leer im Kopf.
Pünktlich einen Tag vor Silvester überkam mich, dank dieser Leere, dann auch wie jedes Jahr für ein paar Stunden diese Angst. “So übel war 2018 doch gar nicht, kann es nicht noch ein wenig so weiter gehen?” – habe ich allen ernstes Gedacht und wachte mit diffusen Beinschmerzen auf – fast so, als wolle mir mein Körper sagen, ich soll stehen bleiben und nicht weiter gehen. Das muss dann wohl die uhreigene persönliche Angst vor neuen Dingen sein, die mich jedes Jahr am Silvestermorgen heimsucht. Doch dann war da dieser kleine Moment am Silvesterabend, wo ich plötzlich voller Euphorie war, neue Gedanken hatten, fast schon übermotiviert mir mein Sektglas schnappte und gespannt in den Himmel blickte. Raketen und Knaller unterstrichen diese Euphorie noch mehr und da war sie, die verlorengegangene Motivation und Lust auf Neues!
Haltet mich für verrückt, aber ist das der Zauber von Neujahr? Auch wenn es vielleicht völliger Quatsch ist, immerhin wird man nicht ein komplett neuer Mensch, nur weil man Punkt Null Uhr zum Jahreswechsel mit den Sektgläsern anstößt – aber dennoch haben Silvesternächte für mich etwas magisches. Es fühlt sich einfach wie ein kompletter Neustart an. Denn an keinem anderen Tag im Jahr verspürt man diese ureigene Lust und den Willen auf Veränderung.
Neues Jahr, neues Ich?
Ich würde sagen, nicht ganz. So toll diese Neujahrseuphorie auch ist, so schnell verfliegt sie leider auch wieder. Früher ausstehen, sich gleich in der Früh zurecht machen und gut gelaunt in den Tag starten? Das ging wohl nur die ersten zwei Tage gut. Natürlich habe ich die letzten Tage damit verbracht die eigenen vier Wände zu ordnen, auszumisten und neu zu gestalten. Habe es sogar geschafft, meinem Blog ein neues Design zu verpassen und unserer französischen Bulldoge Ingo einen Trick beigebracht. Doch auf der anderen Seite gibt es da immer noch die Dinge, die ich schon seit Wochen aus 2018 vor mir herschiebe. So will ich beispielsweise schon seit drei Wochen meine Haare färben, eine ToDo Liste mit meinen Zielen für 2019 schreiben und endlich das Buch von Michelle Obama anfangen zu lesen. Aber wisst ihr was? Das ist vollkommen in Ordnung für mich. Auch wenn die Liste der Dinge, die ich machen will noch lang ist, weiß ich mittlerweile, dass diese Liste nie enden wird. Denn das liegt in der Natur der Sache. Ist ein ToDo abgehakt, kommen mindestens zwei Neue dazu. Und diese Erkenntnis aus 2018 ist wohl die Wertvollste für mich. Es wird nie ein Ende habe! Diese Liste mit Dingen, die man machen will, wird nie plötzlich abgehakt sein. Denn das Leben ist ein Prozess, es verläuft in Wellen. Und wer in Physik aufgepasst hat, weiß, dass eine Welle auch immer eine andere Welle bedingt. So ist das eben und ich bin endlich fein damit.
Daher, Hallo neues altes Ich und hallo 2019! Ich bin schon sehr gespannt, was du für mich bereit hältst!
Liebst, Daniela